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09.03.2024

Dokumente der Frauen

Worüber die erste Frauenzeitung schrieb …

Ein Abend in bunten Schuhen: Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März luden Klosterneuburgs Soroptimistinnen ins Theater Wilheringerhof.
Die Company „Die Theaterweiber“ unter der Leitung von Susanne Oberforcher gab die humorvolle szenische Lesung „Die Zeitungsweiber“.

Die ' Zeitungsweiber' auf der Bühne des Wilheringerhofs – © SI club klosterneuburg
Die ' Zeitungsweiber' auf der Bühne des Wilheringerhofs – © SI club klosterneuburg

Rosa Mayreder, Auguste Fickert und Marie Lang – das sind die drei Protagonistinnen des Stücks. Die drei Damen gründeten bereits 1899 in Wien eine Zeitungsredaktion und wurden mit ihrer Zeitschrift "Dokumente der Frauen" zu Wegbereiterinnen des Frauenwahlrechts und des Feminismus in Österreich. Themen ihrer Publikation waren unter anderem die Situation der Frauen in anderen Ländern, soziale Missstände, Kinderarbeit, Ausnützung von Autoritätsgewalt, aber keine Kochrezepte und Modetipps. Bedauerlicherweise wurde auch diese Zeitung nach wenigen Jahren mangels finanzieller Möglichkeiten eingestellt.
Um auch an diesem Welttag der Frauen auf das noch immer bestehende gesellschaftliche Ungleichgewicht hinzuweisen, trugen alle Soroptimistinnen zwei verschiedene Schuhe: einen Schuh für den Beruf, einen Schuh für die unbezahlten Leistungen der Frauen für die Gesellschaft.  
Nach der Lesung fand eine lebhafte Diskussion zwischen den Akteurinnen und Akteuren des Abends und dem zahlreich erschienenen und sehr interessierten Publikum statt, dessen gute Laune noch durch eine attraktive Tombola unterstützt wurde.
Die Einnahmen des Abends dienen sozialen Projekten der Soroptimistinnen Klosterneuburgs.

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01.03.2024

Wie es zum Frauenwahlrecht kam …

Szenische Lesung zum Weltfrauentag

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März laden Klosterneuburgs Soroptimistinnen ins Theater Wilheringerhof. Gegeben wird die außergewöhnliche und humorvolle szenische Lesung eines Theaterstücks mit dem Titel „Die Zeitungsweiber“.
Termin: 8. März 2024, 19:00 Uhr (Einlass ab 18:00 Uhr)
Ort: Wilheringerhof, Albrechtstraße 61, 3400 Klosterneuburg
Tickets: 25 €
Anmeldung und Reservierung unter klosterneuburg@soroptimist.at
Die Einnahmen des Abends dienen sozialen Projekten der Soroptimistinnen Klosterneuburgs.

Das Ensemble der 'Zeitungsweiber' – © theaterweiber.at
Das Ensemble der 'Zeitungsweiber' – © theaterweiber.at

Der Inhalt: Drei mutige Frauen gründen 1899 in Wien-Mariahilf eine Zeitungsredaktion und werden mit ihrer Zeitschrift "Dokumente der Frauen" zu Wegbereiterinnen des Frauenwahlrechts und des Feminismus in Österreich. Rosa Mayreder, Auguste Fickert und Marie Lang – das sind die drei Protagonistinnen des Theaterstücks aus der Feder von Susanna Oberforcher.

Sechs Szenen beleuchten den enthusiastischen Beginn der „Dokumente der Frauen“, aber auch das baldige Scheitern. Das Theaterstück orientiert sich stark an den Artikeln und Büchern der drei Herausgeberinnen. Der Titel „Zeitungsweiber“ soll dem Publikum näherbringen, dass das Wort „Weib“ zur damaligen Zeit, anders als heute, nicht negativ besetzt war. Die Themen von einst – Mädchenhandel, Kinderarbeit und Gehaltsgleichstellung – sind auch heute noch von hoher Aktualität.

Es spielen: Petra Pecha, Uschi Souzcek, Susanna Oberforcher, Christine Neuwinger, Reinhard Kutschera und Vincent Nussbaumer. Füür die Regie zeichnet Christine Markl verantwortlich, Marika Fiala für die Maske.
Nach der Lesung findet eine Diskussion mit den Akteurinnen und Akteuren des Abends statt.  Buffet und eine Tombola, bei der jedes Los gewinnt, werden den Spaß an diesem Abend vervollkommnen. Übrigens: Das Theaterstück ist jetzt auch als Buch erschienen.

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24.02.2024

Am Weltfrauentag gehen wir in unterschiedlichen Schuhen

Ein Schuh für den Beruf, ein Schuh für die unbezahlten Leistungen für die Gesellschaft

Wir laden alle Frauen ein, bei diesem fröhlichen Zeichen des gesellschaftlichen Ungleichgewichtes mitzumachen: Einen Tag lang mit zwei unterschiedlichen Schuhen zu zeigen, dass Frauen noch immer Doppelbelastungen und ungleiche Wertschätzung erleben. Der 8. März soll bunt werden!

– © SIE
– © SIE


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20.02.2024

Gewalt als zeitlose Unkunst.

Wanderausstellung SIOLENCE bis Ende März im Museum Angerlehner und ab 5. April in der Stadtgalerie Deutschlandsberg

Auf Initiative unserer Unionspräsidentin Petra Werkovits zeigt Soroptimist International Österreich ein Jahr lang die Ausstellung SIOLENCE, in der Frauen, die Gewalt erlebt haben, von ihren Erfahrungen sprechen. Die Bilder zu diesen Protagonistinnen stammen von der österreichischen Star-Fotografin Elfie Semotan. Die Ausstellung, die nach der Eröffnung in Wien durch alle Bundesländer geschickt wird, soll der oft verschwiegenen Gewalt Stimmen und Gesichter geben: siolence.at

Hier ist die Wanderausstellung zu sehen:

•    15.11. – 19.11.2023: Designforum Austria, MQ Wien

•    25.11. – 10.12.2023: Gmünd im Waldviertel, Niederösterreich
•    11.1. – 2.2. 2024: VWU – VWU Vorstudienlerhrgang der Wiener Universitäten, Sechshauserstr. 33A, 1150 Wien (Aula im 2. Stock), Anmeldung erbeten
•    11.2. – 31.3.2024: Museum Angerlehner, Thalheim bei Wels, Oberösterreich
•    5.4. – 14.4.2024:  Stadtgalerie Deutschlandsberg, Hauptplatz 22, 8530 Deutschlandsberg
•    19.4. – 26.5.2024: Stadtgalerie Gmünd, Kärnten
•    Juni 2024: FH Kufstein, Tirol
•    20.06. – 31.08.2024: Friedensburg Schlaining, Burgenland
•    September/Oktober 2024: Kunsthaus Graz, Steiermark
•    Oktober/November 2024 Landestheater Salzburg
•    25.11. – 10.12.2024: Vorarlberg

#violence #silence #siolence – © k. bissuti
#violence #silence #siolence – © k. bissuti
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Im Laufe der Zeit hat die Kunst sich auf vielfältige Weise mit dem Thema Gewalt in unserer Gesellschaft befasst. Im Speziellen mit jener gegen Frauen und Mädchen. Schreiend, traurig, mit Narben, Blut, blaue Flecken, zerstörte Gegenstände, zerrissenes Gewand … Diese Ausstellung tut das nicht. Diese Ausstellung ist die bewusste Inszenierung der Stille. Denn es ist die Stille, in die sich Opfer hüllen, weil Gewalt ein Tabuthema ist, die Stille, der sie nicht entkommen. Und: es ist die Stille, die Gewalt vorantreibt. Denn das Schweigen der Gesellschaft hat zum Effekt, dass Gewalt immer weitergeht. Das stille Einfangen des bedrückenden Gefühls der Opfer, die geschlagen, misshandelt, sexuell missbraucht, kontrolliert, gestalkt und bedroht wurden – das ist die Idee dieser Ausstellung von Soroptimist International Österreich nach einem Konzept von BBDO Wien, das die internationale Fotografin Elfie Semotan mit behutsamem Feingefühl umgesetzt hat. Doch die Abbildung der Stille ist es nicht allein. Mit dem Ziel, etwas zu bewegen, wachzurütteln und das Wegschauen und Weghören zu beenden, brechen alle Opfer in der Ausstellung „Siolence“ ihr Schweigen und sprechen in eindrucksvoll mutiger Art und Weise über das Erlebte, ihre Gefühle, ihre Angst. Es ist ein Beginn. Denn Gewalt an Frauen darf nicht akzeptiert und auch nicht weiter verschwiegen werden.
Mit der Kampagne „Siolence“ gibt Soroptimist International Österreich Gewalt also Gesichter und Stimmen und schafft ein neues Wort für die Unkunst, die Opfer erleben und unsere Gesellschaft täglich lebt. Und zwar alle gemeinsam. Die Täter und all jene, die sich dadurch schuldig machen, dass sie wegschauen und stillschweigen. Dass sie ignorieren, statt einzuschreiten oder Hilfe zu holen. Dies prangern wir nicht an, denn auch das Wegschauen und Weghören sind lediglich Produkte jahrhundertelanger Sozialisierung. Aber wir appellieren an Menschlichkeit und den Verstand, dass dieser Unkunst ein Ende bereitet werden muss. Durch uns alle, für uns alle. Und eine gewaltlose Zukunft für kommende Generationen.

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11.02.2024

Equal Pay Day: Valentinstag ist heuer Tag der Lohnungerechtigkeit

Angestellte Frauen verdienen 29 Prozent weniger als angestellte Männer

Aktuell liegt die Einkommensdifferenz zwischen Frauen und Männern in Österreich, der viel zitierte Pay Gap, im Durchschnitt bei 12,4 %. Umgerechnet sind das abgerundet 45 Arbeitstage, die vollbeschäftigte Frauen in diesem Jahr kostenlos arbeiten. Das errechnete das BPW, das Netzwerk Business & Professional Women, nach Daten der Statistik Austria.

So wird der Einkommensunterschied berechnet  – © equalpay.center
So wird der Einkommensunterschied berechnet – © equalpay.center

Einer ganzjährig in Vollzeit angestellten Frau entgehen pro Jahr durchschnittlich 19.205 Euro im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen. Im Vorjahr lag der Unterschied noch bei 13 Prozent, es gab also einen kleinen Fortschritt. Möglich macht das die Auswertung der Löhne und Gehälter der verschiedenen Beschäftigungsgruppen: Der zeigt, dass nur Beamtinnen die Lohngleichheit bereits erreicht haben. Bei den Angestellten Frauen beträgt der Gender Pay Gap derzeit 29 Prozent, bei Arbeiterinnen 26 Prozent.

„Auf ein Erwerbsleben gerechnet ergeben sich so unglaubliche Summen. Geld, das Frauen fehlt: später bei der Pension, aber auch, um sich eine eigenständige Existenz aufzubauen, finanziell unabhängig zu sein oder sich einen verdienten Urlaub zu gönnen“, sagt Christa Kirchmair, Präsidentin von Equal Pay – Initiative für Einkommensgerechtigkeit.

Das Frauennetzwerk BPW sowie Österreichs Soroptimistinnen fordern daher die Politik auf, endlich Verantwortung zu übernehmen. „Vom Kanzler haben wir zuletzt gehört, Frauen sollen nicht in Teilzeit arbeiten, wenn sie zu wenig verdienen. Der Gender Pay Gap zeigt, dass auch in Vollzeit arbeitenden Frauen jährlich durchschnittlich 6.189 Euro entgehen. Zugleich erledigen sie deutlich mehr unbezahlte Arbeit, wie die jüngste Zeitverwendungsstudie gezeigt hat. Das ist ein Skandal, die Regierung muss umfassende Maßnahmen in Richtung Lohngerechtigkeit setzen“, so Kirchmair.

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